MieterEcho 315/April 2006: Privatisierung von Wohngebäuden in Hellersdorf
Arno Schröter
Die Berliner Zeitung berichtete am 28.02.2006: "Neuer Geheimplan: Höhere Mieten und weniger Jobs. Wie sich Wohnungskonzerne auf Kosten der Berliner sanieren wollen."
In diesem Artikel ist auch erwähnt, dass sich die Wohnungsbaugesellschaft Stadt und Land von 900 Wohnungen in Hellersdorf trennen will. Zu den Tochtergesellschaften der Stadt und Land gehört auch die Wohnungsbaugesellschaft Hellersdorf mbH (WoGeHe), die in den vergangenen Jahren über 5000 Wohnungen an Lone Star, einen US-amerikanischen Private Equity Fonds veräußerte.
Die Auswirkungen von solchen bereits in den vergangenen Jahren erfolgten Privatisierungen sind den Mieter/innen auch jetzt wieder drastisch bei der letzten Betriebskostenabrechnung vorgeführt worden.
Die Hausverwaltungsgesellschaft von Lone Star ist die WVB Wohnpark Verwaltungs- und Betreuungsgesellschaft mbH - und diese wirbt mit folgendem Slogan: "Wohnen. Wohlfühlen. Wohnpark". Die Auswirkungen dieses "Wohlfühlens" sind leider ernüchternd, wie ein Vergleich der Energiekostenabrechnungen dieser Gesellschaft mit dem Berliner Durchschnitt, der Stadt und Land und der Genossenschaft Hellersdorfer Kiez zeigt.
Die aufgezeigten Werte der Spalten 2, 3 und 4 wurden während der mietrechtlichen Beratung Berliner MieterGemeinschaft in Hellersdorf ermittelt und stammen aus den Heizkostenabrechnungen der Mitglieder.
Der Berliner Durchschnitt (Spalte 1) ist einer Auswertung von CO2online gGmbH, Kz. 8394-1205-1948, entnommen.